Was macht aktuell einen attraktiven Arbeitgeber aus? Hier kommen 7 Tipps

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Die Zeiten, als Arbeitnehmer 5 Tage die Woche von acht Uhr morgens bis sechs Uhr abends arbeiteten und den Arbeitgeber nur im allergrößten Notfall wechselten, sind längst vorbei.

New Work ist nicht länger ein Ort, wo arbeitende Tätigkeit in Geld eingetauscht wird, sondern ein modernes Konzept von Arbeit. Damit ändert sich auch die Rolle der Arbeitgeber, die nicht länger aus vielfältigen Bewerbungen die besten Fachkräfte auswählen können, sondern sich im War for Talents plötzlich selbst als attraktive Arbeitgeber unter Beweis stellen müssen. Mitarbeiter Benefits, Wertschätzung, Weiterbildungsmöglichkeiten: Es gibt heutzutage viel zu tun im Employer Branding.

Denn nicht nur Dienstnehmer werden mittels Dienstzeugnissen bewertet, auch der Arbeitgeber wird beurteilt. Bewertungen auf Kununu und dergleichen zeigen, dass die Arbeitswelt im Wandel steht. Gutes Personal ist schwer zu finden. Gute Arbeitgeber aber eben auch. Deswegen müssen Unternehmen heute mehr bieten, um bei Dienstnehmern punkten zu können.

Welche Benefits 2022 einen attraktiven Arbeitgeber ausmachen und worauf motivierte und gut ausgebildete Arbeitskräfte Wert legen, lesen Sie im Folgenden:

1. Sinn und Wert der eigenen Arbeit

Arbeitnehmer wollen laut der Trendstudie zur Arbeitgeberattraktivität im Wandel von Top Job Freude an der Arbeit haben, einen Sinn darin sehen und vielleicht sogar etwas Gutes tun. Glückliche Mitarbeiter möchten stolz sein auf die Arbeit, die sie leisten und auf das Unternehmen, das sie damit unterstützen. Vor allem bei den jüngeren Generationen steht die Zufriedenheit am Arbeitsplatz im Vordergrund.

2. Weiterbildung, Entwicklung und Aufstiegsmöglichkeiten

Mehr als 9 von 10 Österreichern geben in einer Studie der Wirtschaftskammer Österreich an, dass lebenslanges Lernen einen hohen Stellenwert innehat und angebotene Kurse eine Hilfestellung für den täglichen Job darstellen sollen. Auch interne Aufstiegsmöglichkeiten und neue berufliche Perspektiven tragen zu erhöhter Motivation und einem attraktiven Arbeitgeber im Jahr 2022 bei.

3. Gemeinschaftlichkeit und Arbeitsumfeld

Zusammenhalt unter Kollegen, Wertschätzung statt Management of Pressure und echtes Teamwork – ein gutes Arbeitsklima ist für die meisten Arbeitnehmer wünschenswert. Momentan führen die neuen Arbeitsmodelle aber laut einer Studie des Bundesministerium für Arbeit dazu, dass viele berufstätige ÖsterreicherInnen Bedenken in Hinblick auf das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb des Teams haben. Aufgrund der häufigeren Nutzung von Home Office befürchten 47 Prozent der Angestellten ungünstige Auswirkungen auf den Teamspirit. Hier stehen Arbeitgeber vor der Herausforderung ein ortsunabhängiges, produktives Schaffen zu etablieren.

4. Freie Zeiteinteilung, Flexibilität und Individualität

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um Mitarbeitern eine individuellere Arbeitseinteilung zu ermöglichen. Spätestens nach der weltweiten Gesundheitskrise gehören Homeoffice und Gleitzeit zur Grundausstattung der Unternehmensbenefits. Nicht zuletzt deswegen zählt die fehlende Flexibilität laut der Gallup Studie über den Zustand der weltweiten Arbeitswelt zu den Top 5 Kündigungsgründen: 69 Prozent der Generation Z möchte mindestens 50 Prozent der Arbeitszeit aus der Ferne arbeiten können und 78 Prozent würden sogar einen Umzug in Erwägung ziehen, wenn der Arbeitgeber 100 Prozent Heimarbeit zulassen würde. Mitarbeiter möchten heutzutage Flexibilität und Kontrolle darüber, wie und wann sie arbeiten. Das Stichwort Work-Life-Balance gewinnt zunehmend an Bedeutung.

5. Wertschätzung

Ein höflicher Umgang, Respekt und Wertschätzung gelten als die Basis für eine gute Unternehmenskultur. Der moderne Mitarbeiter möchte sich in einem angenehmen Umfeld entfalten und damit auch die beste Leistung erbringen können. Dazu zählt ein respektvoller, wertschätzender Umgang miteinander, angefangen bei der Führungsetage bis hin zu den direkten Kollegen und Kunden. Fühlen sich die Mitarbeiter im Unternehmen angenommen, respektiert und wertgeschätzt, so führt dies in vielen Fällen zu höherer Produktivität und einer engeren Unternehmensbindung. Die Folgen eines gesunden Arbeitsklimas sind weitreichend: Mitarbeiter sind seltener krank, kündigen seltener und zeigen insgesamt mehr Eigeninitiative.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten wie Unternehmen – neben dem Umgangston und einem Lob – Respekt, Vertrauen und Wertschätzung ausdrücken können: ein gratis Obstkorb, frischer Kaffee, Fitnesscenter-Mitgliedschaften, Essenszuschläge und Erfolgsprämien drücken zusätzlich Dankbarkeit und Anerkennung für wertvolle Arbeit aus und sind ein essenzieller Faktor im Bereich Arbeitgeberattraktivität.

6. Verantwortung und Vertrauen

Wenn Mitarbeiter Verantwortung und anspruchsvolle Aufgaben erhalten, steigert dies Ihre Motivation ganz automatisch: Hat ein Angestellter die Möglichkeit eine wichtige Aufgabe selbstständig zu lösen und wird für diese auch noch belohnt oder gelobt, wird Arbeitnehmern ein starkes Gefühl der Zugehörigkeit zum Unternehmen gegeben. Nicht umsonst ist Vertrauen ebenso wie in privaten Beziehungen auch in beruflichen Beziehungen nicht nur förderlich, sondern für einen langfristigen Erfolg notwendig.

7. Infrastruktur

Unternehmen, die nicht ideal an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden sind, bieten häufig Firmenparkplätze. Arbeitgeber können den Arbeitnehmern auch das Öffi-Ticket oder ein Job-Radl zur Verfügung stellen und das komplett ohne Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeitrag.

Fazit

Neben einem branchenüblichen Gehalt und einem sicheren Arbeitsplatz legen moderne Angestellte im Jahr 2022 Wert auf einen wertschätzenden Umgang in einem dynamischen und motivierenden Umfeld, in dem alle an einem Strang ziehen, um sinnvolle Leistungen zu erbringen.

Mitarbeiter möchten sich wohlfühlen und flexibel arbeiten können, mit möglichst freier Zeiteinteilung von zu Hause aus. Benefits wie Essensgutscheine, Fitnessmitgliedschaften und Mitarbeiterschulungen steigern den Wohlfühl-Faktor, fördern die Potenziale der Mitarbeiter und zeigen Wertschätzung. Der Mensch ist keine Nummer, sondern möchte als Individuum Arbeit leisten. Und am Ende nicht zu vergessen: Die Förderung von Mitarbeitern fließt für Unternehmer in die eigene Tasche – weil die Motivation und Leistung zurückkommt.

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